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Die Berlin Energy Transition Dialogue (BETD) 2025 ist erfolgreich zu Ende gegangen und hat das CHB-Team mit inspirierenden Diskussionen und neuen Erkenntnissen bereichert. In den vergangenen Tagen fand ein dynamischer Austausch statt, bei dem Weltpolitiker, führende Branchenvertreter und innovative Vordenker zusammenkamen, um die Herausforderungen der nachhaltigen Energiezukunft zu bewältigen und bahnbrechende Lösungen zu präsentieren.

Während der Podiumsdiskussion „Afrikas Wirtschaftswachstum mit erneuerbaren Energien beschleunigen“ skizzierten Alex Wachira, Kenias Staatssekretär für Energie, und Dr. Rebecca Maserumule, Programmleiterin beim JET IP Green Hydrogen PMO, gemeinsam mit anderen Experten strategische Wege für den afrikanischen Energiesektor. Wachira hob Kenias Vorreiterrolle hervor, dessen Stromversorgung bereits zu über 90 % aus erneuerbaren Energien stammt, und betonte das wirtschaftliche Potenzial für den gesamten Kontinent. Maserumule wies auf die zentrale Rolle von grünem Wasserstoff bei der Industrialisierung und Exportförderung hin und betonte dessen Attraktivität für ausländische Direktinvestitionen.

Ein zentrales Thema der Konferenz war die Finanzierung der Energiewende, insbesondere die Notwendigkeit strategischer Infrastrukturinvestitionen, förderlicher politischer Rahmenbedingungen und verstärkter internationaler Kooperation. In ihrer Keynote-Rede skizzierte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock eine Vision globaler Partnerschaft und unterstrich Deutschlands Engagement zur Unterstützung sauberer Energieinitiativen in Afrika, Asien und Lateinamerika – durch politische Beratung, Technologietransfer und finanzielle Förderung. Kevin Kariuki, Vizepräsident der Afrikanischen Entwicklungsbank (African Development Bank), warnte jedoch eindringlich vor der mangelnden Investition in Afrikas erneuerbare Energien. Er betonte, dass trotz des enormen Potenzials des Kontinents die Investitionsströme erschreckend niedrig bleiben. Ohne deutlich höhere Kapitalzuflüsse, so Kariuki, bleibe die nachhaltige Entwicklung Afrikas unrealisiert – und damit auch der weltweite Fortschritt hin zu einer sauberen Energiezukunft.

Obwohl derzeit noch hohe Kosten und Infrastrukturhürden mit grünem Wasserstoff verbunden sind, äußerten sich die Panelteilnehmer der Diskussion über Wasserstoffinfrastruktur optimistisch. Sie zogen einen Vergleich zu den Anfängen der Solar- und Windenergie, als diese ebenfalls mit hohen Kosten starteten, bevor Skaleneffekte, technologische Fortschritte und politische Unterstützung sie zum Mainstream machten. Dieselbe Entwicklung werde auch beim grünen Wasserstoff erwartet. Diese historische Parallele gibt Investoren Sicherheit, da langfristige Investitionen in Wasserstoff eine starke Rendite versprechen. Zudem betonten die Experten die steigende globale Nachfrage und neue regulatorische Anreize, die eine rasante Entwicklung dieses Sektors begünstigen.

Neben den aufschlussreichen Diskussionen erwies sich die BETD 2025 als wertvolle Networking-Plattform, die bedeutende neue Kontakte und Partnerschaften ermöglichte. Wir freuen uns darauf, in Zukunft an vielen weiteren Veranstaltungen dieser Art teilzunehmen!